Bahaitum in Hannover
Als Baha’ullah im 19. Jahrhundert im heutigen Iran die Bahai-Religion gründete, hatte er von Anfang an die ganze Welt im Blick. Bereits wenige Jahrzehnte später gab es Bahai-Gemeinden in Deutschland. 1956 war die Gemeinschaft in Hannover groß genug, um aus ihrer Mitte einen Geistigen Rat zu wählen. Dieses Gremium besteht aus neun Personen und leitet die Gemeinde. Nach wie vor werden die Bahai als größte religiöse Minderheit im Iran brutal verfolgt. Viele Gläubige erhielten Asyl in Deutschland und können im Exil ihren Glauben endlich aktiv leben.
Die Bahai-Gemeinde in Hannover vereint Menschen mit ganz unterschiedlichen kulturellen Wurzeln. Sie ist eine treibende Kraft im interreligiösen Dialog und hat viel dazu beigetragen, dass es in der niedersächsischen Landeshauptstadt ein Haus der Religionen gibt. Bisher hat sich die Gemeinde in privaten Wohnungen zu Andachten und zum 19-Tage-Fest am Anfang eines jeden Bahai-Monats getroffen. Seit Februar 2017 gibt es ein Bahai-Gemeindehaus im Stadtteil Bothfeld.