Ezidentum in Hannover
Die größte ezidische Gemeinde der Welt findet sich in Niedersachsen: Im Landkreis Celle leben mehr als 5.000 Gläubige. Als religiöse Minderheit unter den mehrheitlich muslimischen Kurden wurden die Eziden (auch: Yeziden oder Jesiden) immer wieder verfolgt und verjagt: aus der Türkei, Syrien, Georgien und vielen anderen Konfliktherden der Geschichte. Schließlich vertrieb der so genannte „Islamische Staat“ seit 2014 Zehntausende aus der ursprünglichen Heimat der Volksgruppe im Nordirak. Die Geschichte der Eziden in der Region Hannover begann mit dem Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei von 1961. Ezidische Einwanderer der ersten Generation arbeiteten bei vielen Industrieunternehmen der Landeshauptstadt.
In Hannover lebt das geistliche und weltliche Oberhaupt der Eziden, der von Krankheit schwer gezeichnete Mîr Tahsîn Beg. Die Ezidische Akademie forscht in der Landeshauptstadt über den Ursprung des Glaubens und unterstützt Flüchtlinge bei der Integration. Außerdem ist die deutschsprachige Redaktion des Nachrichtenportals ezidipress.com in Hannover zu Hause.
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