Grundordnung
Grundordnung des Rates und des Forums der Religionen Hannover
Um das Friedenspotential der Religionen und Weltanschauungen zum Vorteil der Gesellschaft zu entfalten, haben sich die Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften, die sich im Rat und im Forum der Religionen Hannover zusammengeschlossen haben, die folgende Grundordnung gegeben:
- Sie bekennen sich aus ihrem Glauben bzw. ihrer Weltanschauung heraus zu den Werten und Zielen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere zu den Grundrechten und zur freiheitlich demokratischen Grundordnung. Sie setzen sich für die Verwirklichung dieser Werte und Ziele ein.
- Sie bekennen sich zur Freiheit der Meinung, der Presse, der Kunst und der Wissenschaft. Insbesondere treten sie für Religionsfreiheit ein. Jeder Mensch kann über seine Zugehörigkeit bzw. Nicht-Zugehörigkeit zu einer Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft nach eigenem Ermessen entscheiden. Kein Mensch darf wegen seines Glaubens, seiner Weltanschauung, seiner Herkunft, seines Geschlechts oder seiner Hautfarbe herabgewürdigt, benachteiligt, bedroht oder verletzt werden.
- Sie treten für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein und für die vollständige und gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am religiösen, gesellschaftlichen, politischen, schulischen und beruflichen Leben. Sie wenden sich entschieden gegen jede Art von Diskriminierung.
- Sie treten ein für eine Haltung des Respekts, des Interesses und der Achtung des Anderen.
- Sie engagieren sich für den interreligiösen Dialog, weil sie davon überzeugt sind, dass er in der Lage ist, Vorurteile und Rivalitäten zu überwinden, das gegenseitige Verstehen zu vertiefen und das friedliche Miteinander zu fördern.
Hannover, den 14. November 2017
Zuletzt geändert: 22.06.2023 - 09:24